Fortsetzung Gameplay
Die Animationen basieren auf Underworld und sind flüssig. Bei Laras Bewegungen kann man sich nicht beschweren, es gab einen Clipping-Fehler der mir in dem Kontext aufgefallen, als Lara sich mit ihrem Haken an eine Kante geschwungen hat. Darüber kann man aber leicht hinwegsehen.
Totec ist ja noch nicht als spielbarer Charakter in Erscheinung getreten. Seine Rolle im Singleplayer-Modus ist sehr klein: er kommt ab und zu am Ende eines Levels in einer Cutscene zum Vorschein. Das Wichtigste ist wohl der Speer, den Lara von Totec erhält, denn dieser ist elementar für das Gameplay. Seine Stimme ist (nachdem die englische Version stark kritisiert wurde) in der deutschen Version ganz gut synchronisiert, wobei es mich wundert, wie ein Maya-Krieger so flüssig deutsch spricht. Naja, dies tut auch der Endboss Xolotl, auf den Lara öfter als auf Totec trifft. Die Stimme wurde stark verzerrt, passt aber zu ihm. Aber der Charakter von Totec an sich gefällt mir und ich freue mich auf den Coop-Modus.
Schon mal ein kleiner Vorgeschmack in Form eines Screenshots auf Totec - hier mit Xolotl
Steuerung
Kommen wir nun zur Steuerung: diese ist wirklich einfach und man hat sich auch ohne TR-Kenntnisse schnell an diese gewöhnt. Mit A springt man, mit B zieht man Schalter heraus oder schiebt Kugeln vor sich her. Die X-Taste dient des Wegrollens, mit Y wirft und detoniert man die Bomben. Das Steuerkreuz ist zum Waffenauswählen, alternativ kann man auch den linken Trigger (LT) plus A,B,X,Y drücken, um die Waffe der Wahl auswählen. Mit RT wird geschossen, während man mit dem rechten Analog-Stick die Gegner anvisiert. Dazu drückt man den Analog-Stick in die Richtung des Gegners. Bei Berührung des Analog-Sticks zieht Lara automatisch ihre ausgewählte Waffe. Die Analog-Stick-Zielvariante ist anfangs sicherlich gewöhnungsbedürfig und auch nach einiger Spielzeit gehen einzelne Schüsse schon mal vorbei. Mit RB zieht man den Haken, LB hat keine weitere Funktionen. Select bringt den Spieler in das Inventarmenü (Levelkarte [nur teilweise verfügbar], Einsatzziele und Waffen- bzw. Reliquien- bzw. Artefaktauswahl), die Starttaste pausiert das Spiel. Insgesamt ist die Steuerung leicht zu lernen, wenn es auch etwas dauert, bis man sie als Neuling perfekt beherrscht. Spezielle Moves gibt es keine, Quick-Time-Events sowie Adrenalinmomente wurden rausgeschmissen, was sicherlich daran liegt, dass es sich um ein Arcade-Spiel handelt. Die Bossgegner kann man leicht besiegen, Waffen werden dort selten gebraucht, es braucht eher Köpfchen, Geschick und Timing.
Sound
Der Sound, ja der Sound. Für mich die größte Enttäuschung im Spiel. Die Musikstücke sind aus den drei vorigen Tomb Raider Teilen recycelt, und teilweise schlecht aufeinander abgestimmt. Im einem Grab kommt ein flottes, modernes Stück aus Legend, verlässt man dieses kommt ein episches Stück aus Tomb Raider Underworld. Es wirkt als wäre beim Windows Media Player die Zufallswiedergabe eingeschaltet. Einige Musikstücke passen nicht zur Atmosphäre. Die Hintergundgeräusche wie Schüsse, Gegner, etc. sind aber gut inszeniert und passen zum Geschehen.
Nun zur Synchronisierung der drei Charaktere. Lara Croft (gesprochen von Marion von Stengel) überzeugt mehr als zuvor und passt zum Charakter. Totecs und Xolotls Stimmen sind ebenfalls in Ordnung, sie passen zum Spielgeschehen. Die Dialoge wirken nur teilweise langweilig und einfallslos. Das hängt auch mit der schlecht inszenierten Story zusammen, doch dazu später mehr.
Das Spielgeschehen ist immer mit Musik hinterlegt, die Musik passt aber nicht immer zum Spielverlauf, erschreckende Momente mit voriger Stille bleiben leider aus. Dadurch kann keine richtige Atmosphäre entstehen, was aber durch die abwechslungsreichen Spielwelten wett gemacht wird.
Ebenfalls eine grafisch schöne Welt - der Giftsumpf
Grafik
Für ein Arcade-Game wirklich eine Grafik, die man so noch nicht (in einem Arcade-Game) gesehen hat. Detaillierte Umgebungen, sehr schön dargestellte Charaktere und wirklich tolle Cutscenes (abgesehen von den Comic-Cutscenes). Grafische Effekte sind sehr gut ins Spiel eingearbeitet – Rauch, Explosionen, herunterfallende Lavasteine – und das sieht sehr flüssig aus. Teilweise hat man das Gefühl alles um einen herum bewegt sich. Vor allem die Lavawelten sind optisch top. Die Level sind vollgepackt mit Fallen und Objekte, grafisch sehen diese sehr gut aus und passen sich der Umgebung wirklich exzellent an. Da das Spiel auf der Tomb Raider Underworld Engine basiert, lassen sich nicht so viele Unterschiede zum Vorgänger erkennen, aber wie gesagt – das hier ist ein Arcade-Spiel und wirklich die Königin der Arcade-Spiele in puncto Grafik.
Das Menü ist auch schön ausgestaltet: das Buch, welches wir aus den Trailern kennen wird dazu benutzt, um Texte darzustellen. Einzelne Bilder sind mit den Menüoptionen verknüpft und dadurch wird selbst das Menü ein optisches Highlight.