- Release Datum
2. Juli 2003
- Plattformen
PC CD-Rom
PlayStation 2
Mac
- Spielmodus
1 Spieler
- Publisher
Eidos Interactive
- Entwicklerstudio
Core Design
- Altersfreigabe
Infos zum Spiel
Der sechste Teil der Reihe mit dem Titel Lara Croft Tomb Raider: The Angel of Darkness (kurz AOD) erschien im Juni 2003 erstmals für PlayStation 2 und PC. Ursprünglich sollte das Spiel schon 2002 fertig gestellt werden, doch das Entwicklerstudio Core Design hatte Probleme mit der Programmierung der neuen Engine und der Umsetzung des Spiels. Auch vom Inhalt her hatte man sich zuviel für ein Lara-Abenteuer vorgenommen. Deshalb waren in der "fertigen" PC-Version von AOD viele Texturfehler und auch einige Bugs enthalten. Die PlayStation 2-Version hatte zwar so gut wie keine Bugs, dafür war die Steuerung der beiden Hauptcharaktere Lara Croft und Kurtis Trent mühsam und nicht ausgeglichen.
Trotzdem, es gibt viele (positive) Neuerungen gegenüber den Vorgänger-Spielen. Für AOD wurde das erste Mal eine komplett neue Engine programmiert, sozusagen die zweite Generation, denn in Tomb Raider Teil 1-5 arbeitete man noch mit der Würfel-Technik, die aber inzwischen sehr veraltet war. Lara Croft hat, neben einer optischen Generalüberholung, kämpfen gelernt. Lästigen Gegnern verpasst sie nun ihre Faust oder einen Tritt. Dafür verwendet Lara keine Doppel-Pistolen mehr, die bis jetzt in allen anderen Spielen vorhanden waren. Gestrichen wurde auch das Kombinieren von Gegenständen und das Finden von Geheimnissen (Secrets). Im Gegenzug wurden dafür andere Goodies wie Schokoladeriegel und Bandagen eingeführt, die Laras Gesundheitsanzeige wieder voll machen.
Erstmals kann Miss Croft mit anderen Personen interagieren und sprechen. In den Dialogen ist es dem Spieler auch möglich, den Gesprächsverlauf durch verschiedene Antworten zu beeinflussen. Neu ist ebenfalls eine optische Kraftanzeige (gelber Balken), die dem Spieler anzeigt, wie lange sich Lara noch an einer Kante, einem Gitter oder an einer Wand festhalten kann. Außerdem neu ist die Option 'Erweiterung der Fähigkeiten', die zusätzliche Kräfte und neue Fähigkeiten anzeigt. Dazu erscheint am unteren Bildschirmrand ein blauer Blitz. Wenn Lara zu einer Stelle gelangt, an der sie eine Aktion ausführen kann (eine Tür öffnen, einen Hebel umlegen, ...), leuchtet ein Handsymbol am Bildschirm auf. Dem Spieler wurde in AOD auch ermöglicht, in den Gehen-Modus zu wechseln, ohne dauerhaft eine Gehen-Taste gedrückt zu halten. Um Gegner lautlos aus dem Weg zu befördern, kann sich Lara jetzt auch von hinten an sie heranschleichen um sie lautlos beseitigen.
Neben dem Hauptcharakter Lara Croft ist es erstmals möglich, eine andere Figur zu steuern, nämlich Kurtis Trent. Einen kurzen Spielabschnitt und einen Bossgegner muss man mit ihm bestreiten. Dabei steuert man ihn genauso wie Lara.
Obwohl der sechste Tomb Raider Titel viel Neues zu bieten hatte, ist es den Entwicklern nicht gelungen, an die Erfolge der ersten Spiele der Serie anzuschließen. Die lange Entwicklungsdauer mit den Verschiebungen, Nachlässigkeiten bei Grafik und Gameplay und viel Kritik von Spielern und Presse über das Endprodukt führten schließlich dazu, das den Lara-Machern Core Design die Lizenz an weiteren Lara Croft-Abenteuern durch Eidos entzogen wurde.
Heute wissen wir das dem Entwicklerstudio das Spiel irgendwann über den Kopf gewachsen sein muss. Der riesige Druck von den Fans, der Presse und vom Publisher selbst, führten letztendlich zu dem Debakel. Dennoch oder gerade deswegen hat das Spiel viele Fans und Anhänger, obwohl es nicht richtig fertig war und obwohl die Presse bis heute diesen Teil als den Tiefpunkt der gesamten Serie bezeichnet. Dies spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen wieder, denn bis heute hat sich das Spiel laut Angaben des Publishers nur 2,8 Millionen Mal verkauft.
Es bleibt abzuwarten, ob Publisher Eidos die nicht fertig erzählte Geschichte um die Nephilim irgendwann wieder aufgreifen wird, denn die Story an sich hätte noch sehr viel Potential. Abschließend kann man nur eines über Tomb Raider AOD sagen, dieser Teil hat die Fangemeinde gespalten.
Handlung
AOD knüpft an die Handlung von Tomb Raider IV The Last Revelation (vierter Teil) an, in der Lara in der großen Pyramide verschüttet wurde. Leider wird (wieder) nicht geklärt, wie Lara dem Tod entkommen ist.
Eine Reihe mysteriöser Mordfälle erschüttert inzwischen die Stadt Paris. Alle Opfer weisen bizarre Metallgeschwüre am Körper auf, weshalb die Presse den Täter als "Das Monster" betitelt. Die Tatorte weisen jedes Mal seltsame Blutzeichen auf, was auf einen Ritualmörder schließen lässt.
Zur selben Zeit bittet Werner Von Croy Lara so schnell wie möglich zu ihm zu kommen. Darauf hin macht sie sich auf den Weg in sein Pariser-Appartement. Da Lara wegen der Ereignisse in Ägypten nicht besonders gut auf Werner zu sprechen ist, entbricht schließlich ein Streit. Es fallen Schüsse. Als sie wieder zu sich kommt, liegt ihr früherer Mentor tot auf der Erde. An den Wänden sind überall mit Blut gemalte, okkulte Symbole. Lara ist verwirrt, glaubt Von Croy getötet zu haben und ergreift schließlich die Flucht aus dem Gebäude.
Nur knapp entkommt sie der Polizei. Lara erinnert sich an Von Croys letzte Bitte. Sie macht sich auf den Weg zu Margot Carvier's Wohnung und hofft dort Antworten zu finden. Mit der Polizei im Nacken erreicht sie schließlich die Wohnung von Werner's Freundin. Sie gibt Lara Von Croy's Notizbuch und erzählt ihr, das ein gewisser Eckhardt Werner's letzter Kunde war. Von Croy sollte für ihn eines der Obscura-Gemälde finden. Doch als Werner erkannte, mit wem er es zu tun hatte und was die Gemälde für eine Rolle spielten, ahnte er bereits, dass er in großer Gefahr war.
Lara war inzwischen untergetaucht, denn die Behörden verdächtigten SIE als das Monster, das für die grausame Mordserie verantwortlich gemacht wurde. Mit Hilfe des Notizbuches macht sie sich auf den Weg, ihre Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder von Werner zu stellen. Dazu muss sie die Obscura-Gemälde finden und deren Bedeutung herausfinden ...
Features
- Charakter - Entwicklung ...
Lara passt sich Ihrem individuellen Stil an. Jedes gelöste Rätsel verbessert Laras Fähigkeiten und erhöht z.B. ihre Sprungkraft, die Körperstärke, die Reaktionsgeschwindigkeit usw. - Interaktion ...
Erstmalig in Tomb Raider kann Lara mit anderen Charakteren kommunizieren. Die in den Konversationen gewählten Optionen bestimmen Laras Weg durch das Spiel. - Grafik - Innovation ...
Die brandneue Engine nutzt die volle Power der PlayStation®2. Lara wurde mit mehr als 5.000 Polygonen ausgestattet. In den vorherigen Tomb Raider Spielen waren es nur 500 Polygone. - Eine neue Spielerfahrung ...
Das komplett neue Controller-System gibt dem Spieler die direkte und flüssige Kontrolle über Lara - ein unschätzbarer Vorteil bei Kämpfen gegen übermächtige Gegner, lautlosen Stealth-Attacken und waghalsigen Klettermanövern.
Verkaufszahlen
Laut Publisher Eidos verkaufte sich Lara Croft Tomb Raider The Angel of Darkness über 2,3 Millionen mal. Damit blieb man deutlich hinter den Erwartungen, obwohl sich das Spiel zum Release im Sommer noch gut verkaufte. (Stand: 23. Mai 2007)
