10 Dinge, die Tomb Raider & Co von Uncharted 2 lernen können

Wer in diesen Tagen diverse Spiele-Portale durchstreift, dem wird eines auffallen. Dieses Uncharted 2, exklusiv für die PlayStation 3, ist derzeit in aller Munde, und auch noch äußerst positiv. Sogar Lara Croft sollte sich in Acht nehmen, denn Uncharted 2 zeigt wie ein Action-Adventure-Game im Jahr 2009 auszusehen hat, ohne wenn und aber.

Gamesaktuell.de (damals Cynamite.de) hat dazu einen sehr interessanten Artikel veröffentlicht, der eigentlich weniger an die Spieler aber umso mehr an die Entwickler gerichtet ist. Es werden 10 Dinge aufgelistet, die Uncharted 2 (nahezu) perfekt macht, die Konkurrenz inklusive Tomb Raider weniger.

Aus diesem Grund haben wir uns die 10 Punkte mal näher angesehen und verglichen, ob die vergangenen Tomb Raider Abenteuer es besser können.

1. Auch Actionspiele benötigen eine gute Story

Ein Action-Adventure-Spiel braucht eine gute Story! Bei Tomb Raider scheint das noch nicht ganz durchgedrungen zu sein, denn die Story(s) der letzten Spiele war(en) ja nicht besonders aufregend und auch an der Umsetzung haperte es teilweise gewaltig.

2. Millimetergenaues Klettern braucht kein Mensch

Kletter- und Sprung-Passagen könnten ehrlich gesagt auch besser sein in Tomb Raider. Nur zu gerne stellt sich Lara in diesem Punkt manchmal als Diva dar und springt stur in die falsche Richtung, weil die Kamera nicht millimetergenau ausgerichtet wurde.

3. Wer hat schon Spaß daran, nach dem Weg zu suchen?

Eine Hilfe-Funktion gab es zwar schon in Tomb Raider Anniversary (Tagebuch) und Underworld aber intelligent konnte man diese noch nicht bezeichnen. Die Frage ist natürlich, braucht man so etwas in einem Tomb Raider Spiel? Die Antwort ist ganz klar ja, denn je komplexer ein Level ist, umso schneller werden viele Spieler daran scheitern und das Spiel in die Ecke schleudern. Natürlich sollte man weiterhin die freie Wahl haben dieses Feature zu nutzen.

4. Auch die Ohren wollen verwöhnt werden

Klar wollen die Ohren verwöhnt werden und wenn man sich die letzten Spiele ansieht, gibt es da bestimmt das eine oder andere Highlight an Hintergrundmusik, aber das geht bestimmt noch (viel) besser. Auch bei der Synchro würde man sich oft wünschen, Marion von Stengel (spricht die dt. Lara Croft) würde dem Hauptcharakter mehr Glaubwürdigkeit verleihen und weniger Pamela Anderson. Ein Tipp an die Sprecherregie: Pamela Anderson und Lara Croft haben bis auf die Oberweite nichts gemeinsam!

5. Die Mischung machts

Die Mischung von Klettern, Sprungpassagen, Actionszenen und Filmsequenzen ist in den Tomb Raider Spielen doch recht ausgewogen, aber jede Minute des Spiels sollte ein Highlight darstellen. Ein zahmer Kraken, mit dem du nix anstellen kannst, oder ein 5 km langer dunkler Tunnel wird da schnell öde. Und apropos Highlight, warum zum Teufel gibt es in Tomb Raider Underworld keine Boss/Endgegner? Man arbeitet und ballert und kämpft sich doch nicht kilometerweit durch eine thailändische Insel und dann kommt da nix am Ende, sorry Crystal Dynamics, aber der Spieler muss für seine Arbeit belohnt werden, so epic, großartig und fantastisch wie es nur geht!

6. Die PS3 kann mehr als alle anderen

Punkt 6 ist klar, auf der PS3 könnte Lara noch viel viel viel schöner aussehen, aber wenn Eidos unbedingt und um jeden Preis will, das Tomb Raider für alle alten (!) und neuen Konsolen rauskommt, bleibt die Grafik eben auf der Strecke. Hach wie war das noch in den guten alten Zeiten, als Tomb Raider exklusiv für eine Konsole und PC/Mac erschien und nicht für die gesamte Palette wie jetzt.

7. Trägheit ist albern

Die Steuerung ist ganz akzeptabel in Tomb Raider aber teilweise noch immer eine Katastrophe. Vor allem die Kamera zählt noch immer zu den Tiefpunkten, auch im letzten Teil der voriges Jahr erschien. Muss doch echt nicht mehr sein, oder haben die Tomb Raider Fans nichts Besseres verdient?

8. Wer mitdenkt, ist im Vorteil

Wir wollen keine dummen Gegner, aber Tomb Raider ist leider immer noch ein Garant dafür, dass sämtliches Getier und vor allem die menschlichen Söldner teilweise so dämlich sind, das es manchmal weh tut. Taktik ist anscheinend immer noch ein Fremdwort für sämtliche Gegner in Tomb Raider. Alles kommt auf einen strohdumm zugelaufen und ehrlichgesagt ist Lara auch nicht gerade die hellste und schnellste, wenn es ums Ausweichen oder in Deckung gehen geht. Hier gibt es ganz klar Verbesserungspotential hoch 10.

9. Im Hellen sieht man mehr

Licht und Schatten, argh, wenn ich da an die erste Thailandszene aus Tomb Raider Underworld zurückdenke, igitt, so sollte ein Schatten NICHT aussehen und die netten aber keineswegs perfekten Licht und Schatten-Verhältnisse ziehen sich eigentlich durch das gesamte letzte Spiel, wo eigentlich Next-Generation Inhalte pur versprochen wurden. Das Endergebnis war dann aber doch nicht so überragend wie man sich das gewünscht hätte. Naja vielleicht beim nächsten Tomb Raider Spiel. Wenn die Entwickler nicht wissen, wie man so etwas fertig bringt, am besten Uncharted 2 besorgen und daraus lernen!

10. Mann sieht Frau, Mann will Frau

Gut der letzte Punkt geht so nicht wirklich in Tomb Raider, aber ehrlichgesagt hat man dieses Thema auch noch nie wirklich ausgereizt in einem Tomb Raider Spiel. Ansätze gab es in Tomb Raider The Angel Of Darkness aber Kurtis Trent war nicht mal halb so cool wie Herr Nathan Drake aus Uncharted 2. Wäre aber bestimmt interessant und witzig, wenn sich zwei Kerle um Lara (verbal und körperlich) prügeln.

Tja, wie ihr seht hat Crystal Dynamics noch sehr viel zu lernen, wenn sie am Ball bleiben wollen mit der Tomb Raider Serie, denn Uncharted entwickelt sich langsam aber sicher zur starken und ernst zu nehmenden Konkurrenz.

Am besten überzeugt sich jeder selbst, der eine PlayStation 3 sein eigen nennt. Uncharted 2, welches seit 16. Oktober im Handel erhältlich ist, macht zwar nix neu aber vieles besser als Tomb Raider Underworld, das vieles versprochen aber leider (zu) wenig gehalten hat.

So und bevor in den Kommentaren wieder gemault wird, was Uncharted 2 hier zu suchen hat, den verweise ich nochmal auf den Titel dieser News. Tomb Raider ist bei weitem nicht perfekt und kann auf jeden Fall einiges vom aktuellen Uncharted 2 lernen. Hoffen wir mal, dass dies auch bis nach Kalifornien zu Crystal Dynamics durch dringt!

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