Über die geschnittenen Inhalte und die Zukunft des Franchise

Im Gespräch mit dem offiziellen PlayStation Magazin hat Karl Stewart geplante Inhalte genannt, die während der Produktion der Schere zum Opfer gefallen sind. Was Crystal Dynamics für den Reboot unter anderem noch alles im Petto hatten und was Rhianna Pratchett, die Autorin von TOMB RAIDER , über die Zukunft des Franchise denkt, erfahrt Ihr im ganzen Artikel.

Als Teil des Konzepts für TOMB RAIDER prangte das Stichwort "Innovation" ganz oben auf der Liste - es sollten sowohl spielerische als auch inhaltliche Elemente realisiert werden, die es so in der Reihe bisher noch nicht gegeben hat und absolut "neu" sind. Wer sich eines der ersten offiziellen Statements zum Tomb Raider - Reboot ins Gedächtnis ruft, wird sich an ein Zitat erinnern, bei dem man bei Crystal Dynamics angeblich dieses Mal auf "volles Risiko" zu gehen vermochte.

Mit einem dieser Risiken könnte die Einführung eines kleinen Mädchens gemeint gewesen sein, dass während Laras Überlebenskampf auf der Insel als eine Art Begleiterin für die unerfahrene Heldin fungieren sollte: "Während einem Stadium fügten wir dem Ganzen noch ein kleines Mädchen hinzu. Sie sollte eine Begleiterin sein, und ein Weg, Lara in einem anderen Licht zu zeigen." so Stewart.

Wer sich mit den gestrichenen Features von Tomb Raider Underworld auseinandergesetzt hat, wird ebenfalls ein kleines Mädchen im Hinterkopf haben, das für den besagten Titel geplant gewesen ist. Richtig, auch in Tomb Raider Underworld hätte Lara sich eine zeitlang um ein Mädchen names Jessica kümmern müssen - wegen der Befürchtung, das kleine Mädchen könnte auf die Dauer aber einfach nur nervig werden, wurde es schließlich entfernt.

Wenn man sich allerdings jetzt das bereits gezeigte Gameplay anschaut, wird einem doch sowieso eher der Eindruck vermittelt, das Lara bereits auch so schon mit sich allein genug zu tun hat - zusätzlich auf ein kleines Mädchen aufzupassen wäre da vielleicht etwas zuviel des Guten. Im Nachinein betrachtet, war der Cut vielleicht gut, immerhin wären die Paralleln zu Naughty Dog´s "The Last of Us" mit einem kleinen Mädchen, dass den Protagonisten begleitet, so noch größer gewesen, als ohnehin schon.

Ein weiteres gestrichenes Konzept war das des Pferdes, das bereits aus den geleakten Konzepten von Juli 2009 den Meisten bekannt sein dürfte. So hätte das Pferd Lara einen schnellen Ritt über die Insellandschaft ermöglicht. Diese Sache sah laut Stewart an sich zwar auch ganz schön aus, so hätte aber auch gleichzeitig das Pferd dem Spieler fälschlicherweise ein Open-Word - Spiel projiziert, dass TOMB RAIDER letzendlich nicht sein sollte. Es wären Fragen aufgekommen, warum man nicht einfach über die ganze Insel reiten kann und wieso es in der Offenheit Limitierungen gibt.

Kommen wir jetzt zu den Plänen für die Zukunft des Franchise - das heißt, wenn sie denn schon vorhanden wären. Laut Rhianna Pratchett ist es zumindest zum jetzigen Zeitpunkt "zu früh, um über das aktuelle Projekt hinaus sich was für die Zukunft zu überlegen". Gleichzeitig sagt Pratchett, dass die Gelegenheit einer so populären Reihe wie der von Tomb Raider neues Leben einzuhauen, eine wahrhaftig einmalige und bereichernde Gelegenheit gewesen wäre, gleichzeitig aber auch sehr nervenverzehrend.

Ob Pratchett ihre Unwissenheit nur vortäuscht ist ungewiss, so bestätigte der Global Brand Director doch bereits vor einiger Zeit, dass bereits jetzt die ganz frühen Arbeiten (wahrscheinlich ein einfaches Brainstorming) zu einem Nachfolger bereits im Gange sind und er "ganz genau wüßte, wo es zukünftig mit Tomb Raider hingeht".

Gleichzeitig berichtet Stewart augenzwinkernd, dass der Produzent aber sauer auf ihn wird, wenn er jetzt zuviel verraten würde...

Kategorie: